Die ”Villa Windsor” ist eine ehemalige Fabrikantenvilla aus dem 19 Jahrhundert und gehörte zum Gebäudekomplex der Neustädter Hüttengesellschaft, einer Eisenhütte in der Nähe zum Neustädter Moor. Die Nähe zum Neustädter Moor begründete sich dadurch das man Torf anstelle von Koks zum verhütten von Eisenerz zu verwendete. Zu dem ausgedehnten Gebäudekomplex der Eisenhütte gehörte auch ein Verwaltungsgebäude bzw. Direktorenvilla mit Portierhaus und einem 22 Meter hohem Turm von dem man das Gelände der Hütte und Moor gut übersehen konnte.
Die Villa ist eng verwoben mit der der wechselvollen Geschichte der Hütte. Bis Anfang des 1900 gab es mehrfache Besitzerwechsel der Eisenhütte. 1920 wurde die Hütte von der ”Aktiengesellschaft für Papierkarton in Berlin” übernommen, und produzierte bis 1926. Der Fabrikdirektor Robert Kuhlmann wurde 1935 Eigentümer. Der Betrieb wurde bis 1945 aufrechterhalten. Nach 1945 wurde die Hütte von den Siegermächten zu Depotzwecken beschlagnahmt. 1949 wurde die Anlage wieder freigegeben. Produziert wurden Dachpappen und Antidröhnpappen für die Automobilproduktion. Das Werk bestand bis 1975. Ab 1975 lagen Betriebsgelände und Villa brach.
Erst 2011 wurde die Villa von einer Investorengruppe übernommen. Seitdem wird die Villa wieder aufgebaut und total Saniert. Es entstehen 8 Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 62 und 130 Quadratmeter. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2013 geplant.
* Quellen und Textauszüge: Neustadt am Rübenberge. Offizielle WebSite der Stadt Neustadt am Rübenberge.